Analogue Souls – das Album

Diese Platte klingt absolut authentisch

Als wir uns entschlossen, unser Debütalbum »Analogue Souls« zu nennen, war uns gar nicht klar, in welch vielfältiger Weise das zu uns, zu unserer Musik und zu unserem Publikum passt. Die bewusste Rückwendung zur analogen »vintage« Aufnahmetechnik hat unsere Köpfe frei gemacht. Wir haben die Musik für diese LP so arrangiert, dass wir sie in einem gemeinsamen Aufnahmeprozess live im Tonstudio einspielen konnten. Das ist so, wie man es aus der Blütezeit legendärer Labels wie Blue Note, Motown oder Stax kennt, und das hört man dem Album auch an. Bis auf einen Titel wurden ausschließlich Eigenkompositionen für das Album aufgenommen.

»Analogue Souls« erschien 2022 als 180g Vinyl-Pressung auf dem Kölner Label Westpark Music. Die großartigen Rezensionen haben vielen Menschen Lust auf unsere Musik gemacht, und so ist das Album inzwischen im Handel vergriffen. Weil eine Neuauflage der LP nicht absehbar ist, haben wir uns mit einem erstklassigen Digitalvertrieb zusammen getan: HIGHRESAUDIO bietet unsere Musik in 24-Bit Studio-Master-Qualität für 16,50 € zum Download an. Auf den üblich verdächtigen Portalen wie Deezer, Spotify od. iTunes sind wir nicht vertreten. Unsere Honorierung dort wäre lächerlich und die technische Wiedergabequalität entspricht nicht unserem Anspruch.

A Seite

Text zum Titel folgt noch!

»Funky Hobbit« zitiert eindeutig Bernd Delbrügges Soul- und Bluesroots. »Ich bin sehr froh, dass wir Roger Schaffrath bei der Aufnahme im Studio dabei hatten. Sein grandioses Spiel auf der elektrischen Slide-Gitarre gibt dieser straight-forward-Nummer – zu der man auch ein Lindy-Hop-Tänzchen wagen kann – eine großartige Extraportion Energie und Kraft. Danke Roger!«

»Il Mio Topolino« könnte aus einem Fellini Film stammen. Wenn man die Augen schließt entführt einen der Titel direkt nach bella Italia. Natürlich im Topolino, dem Kleinwagen von Fiat, gebaut von 1936 bis 1955, mit dem sich das Land motorisierte. »Il mio Topolino« heißt »mein kleines Mäuschen«, was der Kosename für dieses wunderhübsche Auto war. Im B-Teil des Stücks zitiert Bernd Delbrügge Nino Rotas Filmmusik aus »The Godfather« (der Pate), und wenn dazu noch Mandoline (gespielt von Buddy Sacher) und Klarinette (Susanne Weidinger) erklingen, dann ist der akustische Italientrip perfekt.

Text zum Titel folgt noch!

Text zum Titel folgt noch!

Text zum Titel folgt noch!

B Seite

»Juliette« – wer hat sich noch nie bei einem Kinobesuch in die Hauptdarstellerin verliebt? Bernd Delbrügge jedenfalls passierte es mit Juliette Binoche in »Chocolat«, einem wunderbaren Film aus dem Jahr 2000. »»Juliette« ist meine Liebeserklärung an sie, ich werde ihr ein Exemplar des Albums schicken.« Ob Bernd wohl je eine Antwort bekommt…? Aber Verliebte dürfen ja träumen.
»Das Singen habe ich erst in den letzten Jahren für mich entdeckt, und »St. James Infirmary« begleitet mich schon durch mein ganzes Musikerle- ben. Es ist der einzige Song auf dem Album, der nicht aus meiner Feder stammt. Dafür habe ich im Tonstudio sogar das Saxophon zur Seite gelegt. Die Band hat mich im Trio begleitet, wir haben nur zwei Takes gebraucht, dann war die Nummer auf Band. Ich habe alles gegeben, für einen dritten Take hätte ich diese Intensität auch nicht halten können.«

Mit »Couchpotatoes« zeigt die Band, Jazz kann schön sein und muss auch nicht weh tun! Das Saxophonthema bewegt sich mit einer lässigen Hookline über zwei Oktaven durch die Chords, Gert Kapos Pianosolo perlt zum Niederknien, die Bass-Lines von Gero Gellert sind einfach eine Bank für diese Band, und Dirk Ferdinands Schlagzeug-Besenarbeit klingt nach geschmackvoller Jazzexpertise.

Den »Hollerstein Waltz« hat Bernd Delbrügge im Gasthof »Zum Hollerstein« im schönen Altmühltal in Franken geschrieben. Wenn nachts die Nebel der Altmühl über den Fluß wabern, wenn dunkle Wasser gegen den Bootssteg des Gasthofs schwappen, wenn alle Gewerke ruhen, wenn die Türen zugesperrt werden und ein einsamer Wolf auf den Höhen des fränkischen Juras heult, dann ist es soweit. Dann klettern Edgar Wallace und der ‚Frosch mit der Maske‘ aus der Altmühl und tanzen den »Hollerstein Waltz«.

»Ich bin seit fast 40 Jahren ein großer Fan des Leverkusener Gitarristen Buddy Sacher. Buddy ist ein außergewöhnlicher Künstler. Wer erinnert sich nicht an ‚Ars Vitalis‘? Auch seine Arbeit mit der Schauspielerin und Sängerin Meret Becker zeugt von einem tiefen Musikverständnis. Mit »Lost In E Minor«, dem letzten Stück auf unserem Album, schließt sich der Kreis. Wir kehren noch einmal zum Blues zurück, und Buddy Sacher spielt eine Gitarre, die mir beim Hören jedes Mal Gänsehaut macht. Sein Spiel berührt mich sehr. Danke Buddy!«

Ausschließlich analoge Aufnahmen

Digital war gestern! »Analogue Souls« wurde ausschließlich auf analogem Weg mit Oldschool-Klangerzeugern aufgenommen. Zum Einsatz kamen u.a. ein originales Wurlitzer-Piano, die legendäre Hammond-B3-Orgel und ein akustischer Konzertflügel. Delbrügges Telefunken-Aufnahmemikrofon stammt aus dem Jahr 1963, Ringo Starr hat ein baugleiches Exemplar bei den Beatles benutzt. Unsere Aufnahmesessions haben wir mit einer AEG 2-Zoll 24-Spur-Bandmaschine aus den 70ern aufgezeichnet.

Den technisch und akustisch so wichtigen Vorgang des Masterings  haben wir ebenfalls analog mit zwei Telefunken M 15 Bandmaschinen durchgeführt. Wir haben also tatsächlich zwei analoge Mastertapes (eins für die A- und eins für die B-Seite) im Presswerk abgegeben. Mehr analog geht nicht! Abgesehen davon gibt es nur wenige Presswerke, die noch analoge Masterbänder (wir sprechen hier von »Tonbändern!«) annehmen. Die meisten Bands liefern – so sie denn ein Vinyl Album machen – ihr Master in digitaler Form ans Presswerk. Wir haben den ganzen Prozess vom ersten Ton der Aufnahme bis zur fertigen LP konsequent analog durchdekliniert. Das hört man und – so seltsam es klingt – man fühlt es auch!

Für »Spotify« und andere verdächtige Portale haben wir unsere Musik allerdings nicht gemacht. Dort wird es sie nicht geben.