Musik für morgens um zwei Uhr in der Lieblingsbar
Morgens um zwei Uhr am Tresen der Lieblingsbar kann die Welt sehr in Ordnung sein. Dazu bedarf es allerdings gewisser Voraussetzungen. Die erste Voraussetzung ist selbstredend eine seriöse Getränkeauswahl, die bitte auch seriös – also von fachkundiger Hand – zubereitet und gereicht werden sollte. Z.B. ist Rotwein an einem warmen Sommerabend in »Zimmertemperatur« ausgeschenkt schlichtweg ungenießbar.
Die zweite Voraussetzung für einen gelungenen Absacker ist zweifelsfrei die richtige Musik. Für Herrn Delbrügge darf das gerne Musik »irgendwo zwischen Duke Ellington, Tom Waits und Clärchens Ballhaus« sein. Vielleicht noch mit einem Schuß Edgar Wallace. Keinesfalls aber Musik, die von den undurchsichtigen Algorithmen undurchsichtiger Streamingdienste wie »Spotify« bestimmt wird. Als sich Herr Delbrügge im Sommer 2020 – dank Covid-19 arbeitslos und endlich einmal reich an Tagesfreizeit – komponierend auf einer Parkbank wieder fand, wurde es Zeit für seine eigene Playlist, Zeit für »Analogue Souls«.